Die „Neue Typographie“ setzt Trends und macht Umsatz (Teil 2)

Ich muss zugeben, dass mich die neue typographische Gestaltung auch immer wieder in den letzten Monaten zu interessanten Spontankäufen verleitet hat. Einige davon werde ich anhand der nachfolgenden Erläuterungen zur typographischen Entwicklung näher vorstellen, andere aber nur kurz anreißen. Also lasst euch auf die visuelle Kraft, die der Typographie innewohnt, ein und ihr werdet überrascht sein, was sie alles bewirkt!

Mir ist aufgefallen, dass mit Schrift zunehmend gespielt wird um Botschaften einprägsamer zu vermitteln. Hierdurch werden wiederum Kaufanreize geschaffen. So ist es mir bei dem Wochenplaner „Her mit dem schönen Leben.“ von Grafik Werkstatt (im Bild links) ergangen. Der mit dem blauen Hintergrund und den vereinzelten weißen Gitterpunkten mittig platzierte in Gold gehaltene Schriftzug hat mich von seinem Design sofort angesprochen. Den musste ich unbedingt mitnehmen! Harmonierende Farbgebungen in hellen wie dunklen Tönen schaffen so Anreize Produkte leichter verkaufen zu können.

Künstlerisch passende wie graphisch ansprechende Bildkompositionen werden zusammen mit der neuen typographischen Gestaltungsweise immer wieder auf verschiedenste Art und Weise gestaltet. Dabei werden gedruckte Schriften mit fotographischen Elementen bzw. Schriftkörpern kombiniert. Auffällig sind hier bildliche Darstellungen wie die beliebten Motive zu Ananas, Flamingos, Lamas oder Pflanzenblättern sowie geometrische bzw. ornamentale Formen wie Dreiecke, Punkte, Vierecke, Sterne, Herzen oder Punkte. Diese arrangiert man mit Typographie zu immer neuen Designs wie auf dem kleinen Wolkenteller „choose HAPPY“ von Nanu Nana (im Bild unten Mitte). Als Wohnaccessoire für Schmuck oder kleine Süßigkeiten sorgt dieser Gegenstand für eine gelungene Wohlfühlatmosphäre im eigenen Zuhause.

Die Mischung von Kleingeschriebenem und Versalien wird oft gewählt, damit kurze Statements leichter zu erkennen sind. Bei mir war das bei einer Tasche fürs Tablet von Hema mit „YOU ARE magic“ als Aufschrift (im Bild links) der Fall. Nur ein bis zwei Mal bin ich nach dem ersten Entdecken wieder zu ihr gegangen, bis meine Kaufentscheidung gefallen war. Wäre die Tasche einfarbig ohne trendige Schrift gewesen, wäre sie mir gar nicht erst ins Auge gefallen!

Im Moment immer noch ein Renner ist nicht nur wegen den kreativen Gestaltungsmöglichkeiten, sondern auch als entspanntes Hobby das „Handlettering“. Auf allen erdenklichen Oberflächen kann man mit diesen Schreibschriften eigene Kreationen schaffen. Vor allem begeistern die Nutzer Pinselschriften. Auch andere Zierschriften mit Serifen oder ohne, kalligraphische Schriftformen und digital erzeugte Script Fonts unter anderem die Indie Fonts und Handcrafted Fonts erfreuen sich verstärkter Verwendung. Meist kommen sie in schwarz daher oder bilden den farblichen Kontrast zum Hintergrund eines Layouts.

Andere gern genutzte Schriften bzw. Schriftgruppen sind experimentell und nur für bestimmte Zwecke bestimmt wie beispielsweise Aquarell-Schriften für Wandbilder und Karten. Vintage-Schriftformen finden sich unter anderem auf Verpackungen und werden für die Gestaltung von Bullet Journals herangezogen. Und Display Fonts finden in Werbeanzeigen Verwendung.

Produkte werden aufgewertet, Werbung kreativer und der Blick auf die eigenen typographischen Vorlieben wird dadurch verändert! So bleibt den Käufern durch die visuelle Kraft der Typographie im Gedächtnis. Der Unterschied ist in dem bewussten konzeptionellen Design zu sehen, das gleichzeitig eine gesteigerte Einladung zum Kaufen suggeriert. Wenn der Gesamteindruck stimmig ist, wird aus der Sicht des Neuromarketings eher ein Kauf zustande kommen als bei schlechter typographischer Optik. Mehr Umsätze bei Produktverkäufen ist mit dem Einsatz von Typographie ermöglicht worden, was anhand der genannten Beispiele verdeutlicht wurde.

 

Fazit:

Alle möglichen Produkte versehen die Hersteller mit der „Neuen Typographie“. Angefangen von Buchprodukten aller Art, Verschönerungen auf Geschirr, Verzierungen von Möbeln, gestickte oder gedruckte Fonts auf Kleidungsstücken etc. Die Möglichkeiten sind unendlich schöpferisch! Grelle und allzu bunte Zusammenstellungen werden zwar noch gemieden, sind aber noch denkbar und werden wahrscheinlich in die Gestaltung einfließen.