Non-Book-Artikel können Kunden binden? Kreativität ist der Schlüssel!

 

Der Duden definiert den Non-Book-Artikel auch mit seiner alternativen Schreibeweise als Nonbookartikel, der kein Buch ist. Also alles andere, was man als haptisches Produkt kaufen kann.

Doch es gibt große Unterschiede! Während bei den großen Buchhandlungen Deko-Artikel für Küche und Wohnzimmer zu einem festen Sortimentsteil geworden sind, findet man in dem einen oder anderen kleinen Buchladen gezielt ausgewählte Ware. Diese findet der Kunde zumeist auf eigens dafür reservierten Tischen, Regalen oder sogar in hergerichteten Räumen. Viele Käufer zieht es gerade in diese Abteilungen. Aber der Blick geht vielleicht nicht darüber hinaus.

Welche Möglichkeiten gibt es im Einzelnen, seine Kundschaft durch den ganzen Laden auf Erkundung zu schicken?

  • Abgesehen von der Vielzahl der verfügbaren Non-Book-Artikel ist es wichtig, eine Vorauswahl zu treffen. Soll es Deko sein, möchten Sie Geschenkartikel anbieten oder Zusatzprodukte zum Buch wie beispielsweise Merchandise präsentieren, sollen Leser damit begeistert werden oder möchten Sie Designliebhaber oder Kunstkenner begeistern? Alles nicht so einfach, aber es ist wichtig zu wissen, was ist das Thema meiner Buchhandlung und welche Bücher werden am meisten verkauft!
  • Viele Fragen stellt man sich selbst, wenn ein gewisses Sortiment ausgewählt wurde: Was möchte ich mit diesen Produkten in meinem Verkaufsraum bewirken? Möchte ich als Ladenbesitzer eine passende Atmosphäre schaffen, die Aufmerksamkeit weckt oder auch zum Kaufen animiert? Sollen neue Zielgruppen oder ein neuer Kundenstamm gewonnen werden bzw. möchten Sie die alten Käufer auf Jahre an sich binden?
  • Wo wollen Sie selbst Ihre Non-Book-Artikel dem Kunden schmackhaft machen? Direkt am Kassenbereich oder im Schaufenster bzw. gibt es einen Schaukasten an oder in der Nähe Ihres Geschäftes? Sollen Sie im ganzen Laden verteilt sein oder möchten sie immer einen festen Platz haben? Was bringt es Ihnen wie in Modegeschäften immer wieder umzuräumen um Ihre Ware ständig „neu“ an einem anderen Ort in ihren Räumen vorzufinden? Letzteres kann eventuell zeitaufwendig sein oder führt zu fragender Kundschaft.
  • Stellen Sie sich vor, Sie haben bereits ein festes Sortiment an Non-Book-Artikeln, das Sie über einen langen Zeitraum bereits vorrätig halten. Leider stagniert der Verkauf. Aber was kann ich tun, werden Sie sich fragen. Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, ob Sie diese Produkte den Kunden, die oft ein Buch bei Ihnen kaufen, in irgendeiner Form mit anbieten? Welche Art von Gesprächen führen Sie mit Ihren Kunden für gewöhnlich? Sprechen Sie über das Wetter, die Weltnachrichten oder doch eher zur neu erschienener Literatur oder über Lesegewohnheiten?
  • Wie würde sich das Einkaufen in ihrem Buchgeschäft gestalten, wenn Sie auch Service rund um die Nichtbücher machen würden? Nicht nur darüber reden, sondern auch Aufsteller oder Schilder visuell dafür sprechen lassen, dass der Kunde doch nur bei Ihnen dieses eine Produkt oder weitere andere Waren erwerben kann.
  • Sie möchten weder Geschirr oder Backutensilien noch Gartenartikel oder Handarbeitsmaterialien anbieten. Zusatzartikel zum Buch gibt es genügend. Angefangen von Lesezeichen, über Leselampen und Lesekissen bis hin zu Bücherbeuteln. Doch auch typographisch gestaltete Produkte wie Geschenkkarten oder auch Tassen können ein vorhandenes Sortiment aufwerten.
  • Es kommen zahlreiche Designfreunde und Kunstliebhaber in ihr Geschäft? Warum nicht ausgewählte Unikate regional ansässiger Künstler oder Waren in Kooperation mit Buchbindereien anbieten? Bibliophile Sammler schätzen es, etwas ganz Besonderes bei Ihnen kaufen zu können. Manch anderer Kunde ist froh ein ungewöhnliches Geschenk gefunden zu haben und zahlt gern etwas mehr als ursprünglich gedacht.
  • Wie wäre es neben Ihren einzelnen Waren, die in Buchthemen, Abteilungen oder Büchertischen mit Genreliteratur unterteilt sind, dazu passende Non-Book-Artikel zu platzieren. Beispielsweise ein Kochbuch zu saisonalem Gemüse mit einem Wandkalender zu kombinieren, Sachbücher über Kalligraphie mit Stempel- oder Schreibsets zu arrangieren bzw. über Fantasyliteratur T-Shirts von Fantasykünstlern aufzuhängen.

Alles ist möglich und der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!