Biobranche als Vorbild für die Buchbranche und Klimaschutzprojekte in Buchform

In der Zeitschrift „Schrot & Korn – Bio leben, Bio lieben“ vom Mai 2020 ist mir das Unternehmen Biovegan über den Artikel „Schluss mit Plastik“ auf den Seiten 48 bis 52 aufgefallen. Der Spezialist für Backzutaten hat es sich zum Ziel gesetzt, bis zum Ende des Jahres 2020 im gesamten Unternehmen völlig plastefrei zu sein, was nachhaltiges Wirtschaften und Handeln nach innen und außen einschließt. Denn die Plastemassen in den Meeren führen zum Tod zahlreicher Meeresbewohner. Alles aus Plastik wird nun durch andere Materialien ersetzt, angefangen mit passenden Abfüllutensilien aus Metall, über alternative Verpackungsmaterialien wie kompostierbarer Folie, Papier, Pappe und Glas, bis hin zu unnötigen Büroartikeln, wiederverwendbarer Arbeitsbekleidung und Papiertüten im Waschraum. Ein Vorbild nicht nur für die eigene Branche, sondern auch für die Buchbranche!

Es bewegt sich zwar einiges in Sachen Plastikvermeidung bei den Verlagen und im Buchhandel, aber man kann noch besser klima- und umweltbewusster werden. Deshalb ist es sinnvoll, dass die Buchbranche über ihren Tellerrand hinwegschaut und die vorgelebten Ideen aus anderen Branchen auch bei sich umsetzt! Der Gedanke auf Plastik nicht nur im Haushalt zu verzichten, ist in vielen Köpfen vorhanden. Darauf aufbauend findet sich immer ein Weg, auch in den Unternehmen der Buchbranche plastefrei, klimaschützend, ressourcenschonend und naturbewusst zu agieren; man muss es nur wollen und dies auch konsequent umsetzten! Meine Idee für ein besonderes Buchprojekt, die mich schon seit 2019 beschäftigt, ist die Zusammenfassung bisheriger vorbildlicher Projekte für alle, die sich dafür interessieren, was bei uns und im Rest der Welt gemacht wird, um unseren Planeten zu schützen. Besonders wichtig sehe ich die Informationen für eigene aktive Unterstützungsmöglichkeiten, die jeden von uns dazu ermutigen sollen, selbst einen Beitrag zu leisten.

Machen wir es doch den anderen nach und lernen voneinander! An verschiedenen Beispielen aus der Buchbranche sieht man schon jetzt, welche Verantwortung übernommen wird. Das hat sich bereits im Herbst 2018 der Ullstein Verlag gesagt und brachte die Hardcoverausgabe „Muttertag“ von Nele Neuhaus nur mit einem Siegel versehen heraus. Dies stieß bei vielen Buchkäufern auf positive Resonanz lautete die Aussage von Ullstein ein Vierteljahr später.

Nicht nur nachhaltig handeln mit der Nutzung von Ökostrom und CO₂-neutralem Versand, sondern auch mit reichlich sozialem Engagement lebt Buch7 – Der soziale Buchhandel vor. Gleich auf deren Startseite findet sich eine Übersicht zur bisherigen Spendenhilfe, sondern auch aktuelle soziale wie auch gemeinnützige Organisationen, Einrichtungen und Unternehmen, für die sich die Online-Buchhandlung mit ca. 75 % ihrer Einnahmen stark macht. Deutlich über 99 % positive Kundenbewertungen auf shopauskunft.de sprechen für sich.

Auch beim Lesungsportal Wer liest wann wo steht eine Spendenaktion in den Startlöchern. Es sollen in nächster Zeit regelmäßig Beträge an einige Organisation gehen, die nicht nur regional, sondern auch weltweit Bäume pflanzen. Der Gedanke dahinter ist, dass man auch mit kleinen finanziellen Mitteln dennoch etwas für ein besseres Klima tun kann, die Natur vor Ort wiederherstellt oder erhält, den Tieren und Pflanzen ihren Lebensraum belässt und den Menschen vor Ort nicht nur eine Lebensgrundlage ermöglicht, sondern auch in der ganzen Welt CO₂ zu binden.

Eine nachhaltige Arbeitsweise besteht beim Oekom Verlag seit 1989. Angefangen beim Ökostrom werden Lebensmittel aus regionalem Anbau bezogen, die Büromöbel bestehen weitestgehend aus Holz, Mitarbeiter verwenden Fahrräder für den Arbeitsweg und die Verlagsproduktionen werden mit 100 % recyceltem Papier, ohne Plastefolien und in regionalen Druckereien, die mit dem Blauen Engel zertifiziert sind, hergestellt. Darüber hinaus stehen Sie für nachhaltiges Publizieren, soziales Miteinander, die Reduzierung von Emissionen und noch vieles mehr.

Bücher aus Graspapier? Ja, die gibt es und sie sind meiner Meinung nach eine der interessantesten Entwicklungen in Sachen vegane Bücher! Matabooks hat damit als erster deutscher Verlag diese kompostierbaren Bücher im Programm. Sogar deren Werbemittel bestehen aus dem Graspapier, das ohne Chemie herstellbar ist. So tragen sie zum Klima-, Umwelt- und Tierschutz bei.

Neue Wege einzuschlagen heißt auch, andere Ideen umzusetzen. Das grüne Logo „Der Umwelt zuliebe“ auf den Neuheiten der Holtzbrink Buchverlage gibt über die Internetseite klimaneutralerverlag.de Auskunft zur eigenen Klimabilanz. Das Unternehmen schafft somit enorme Transparenz in der Kommunikation und verweist zudem auf seine Klimaneutralität, die seit 2014 besteht, auf der man sich aber nicht ausruhe. Die Idee hinter dem Logo ist, dass sich Kunden und Partner über die Senkung beim Energieverbrauch und der CO₂-Emissionen informieren können.

Und es gibt noch weitere zahlreiche umgesetzte Ideen und Maßnahmen für den umweltfreundliches Handeln, die es verdient haben, einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt zu werden. Wer also Lust hat, mit mir ein Buchprojekt für Vorbilder beim Schutz unserer Welt zu realisieren, der kann mich gern kontaktieren. Mir fehlt noch eine Mitautorin oder ein Mitautor, da ich seit Mitte 2019 leider keine Unterstützung mehr habe. Ich freue mich auf innovative grüne Ideen!