Leselotte und Magical Night Reader – Lesehilfen, die mehr können! Teil 2

Leselotte, The Book Seat & Co.

Als Lesekissen, Buchkissen oder Lesesack wird die Leselotte bezeichnet, eine clevere Erfindung zweier Schwestern, die fürs bequemere Lesen in allen Leselagen sorgt. Diese Lesehilfe besteht aus einem sackartigen Kissen und einem stabilen, mit Stoff überzogenen Umschlag, den es in verschiedenen Größen gibt, und die mit Klebeband verbunden werden. Zwei Gummibänder an den verstärkten Buchdeckeln sorgen für den nötigen Halt. Auf allen möglichen Flächen wie Sofa, Tisch oder Bett nutzbar, steht sie für einen angenehmen Lesekomfort. Auch Buchhalter in Form eines Dreiecks oder einer Pyramide gehören zu den gängigsten Lesekissen. Es gibt aber auch welche in Herzform oder in Form eines Kissens mit einer kleinen Tasche, in das man sein Lesezeichen verstauen kann. Eine ungewöhnliche Lesehilfe stellt der Leseknochen aus Stoff dar. Die aus Australien stammende Buchstütze namens The Book Seat wurde von der Australierin Cindy Barber vor einigen Jahren erfunden. Ein Plastesteg mit Gummizug hält das Buch beim Lesen auf dem dreieckigen Kissen an seinem Platz.

Buchablagen sind nicht nur aus Stoff gefertigt, sondern auch aus Holz, Metall, Plaste oder Glas. Manche sind klappbar oder verfügen über ein Lesebändchen. Eine beliebte Buchstütze in der Küche ist auch der Kochbuchhalter, der oft als Buchständer daherkommt. Bei Lesepausen ist auch eine aus Holz gefertigte dreieckige Buchablage ein echter Hingucker für Zuhause!

 

Leselampe in klein und groß

Um ausreichend Licht bei dunkleren Lichtverhältnissen zu haben, verwenden manche Leser auch sogenannte Leselampen, die als Buchleuchte direkt an das Buch geklemmt werden. Diese meist batteriebetriebenen Buchlampen haben ein sehr flexibles Licht, dass man beim Lesen in die gewünschte Richtung drehen kann. Leselichter oder Leseleuchten zum Hinstellen oder für unterwegs sind neben den Tischleuchten oder Stehleuchten ebenso beliebte Lesehilfen. Der Magical Night Reader von MegaForce ist eine besondere Form der Buchlampen. Die beleuchtete durchsichtige Scheibe, die in verschiedenen Größen erhältlich ist, wird auf die Buchseite aufgelegt und sorgt beim Lesen für ausreichend Helligkeit.

 

Leselupe, Leseglas und Vergrößerungsglas

Die klassische Leselupe ist eine Handlupe bzw. Glaslupe oder Stehlupen mit in Metall, Holz oder heutzutage Plaste gefasster Linse aus Glas oder Plaste, die es bereits seit dem Mittelalter gibt. Diese Erfindung stammt aus dem arabischen Raum und geht auf den Mathematiker und Astronom Abu Ali al-Hasan Ibn Al-Haitham bzw. Alhazen zurück. Kleinere handliche Detaillupen oder Einschlaglupen sind vor allem im 19. Jahrhundert bei Wissenschaftlern in Gebrauch, die schnell in jede kleine Tasche verstaut werden können. Seit dem 20. Jahrhundert verfügen Hand- wie auch Stehlupen über eine integrierte Beleuchtung. Mittlerweile nicht nur über eine Stromversorgung, sondern auch über Batterien oder Akku erhält man genügend Licht um auch kleine Objekte bei schwindender Sehschärfe gut in Augenschein zu nehmen. Große rechteckige Lupen zum um den Hals hängen nutzen Kreative um bei Handarbeiten beide Hände frei zu haben. Und Lupenleuchten kann man sich an jede Sitzgelegenheit stellen, um gemütlich lesen und arbeiten zu können.

Die Neuesten Leselupen sind elektrisch oder digital mit Kamera und Bildschirm sowie neuerdings auch mit Vorlesefunktion ausgestattet. Allerdings mitunter sehr teuer, doch wer ein Smartphone besitzt kann dieses mit einer speziellen App auch als Leselupe umfunktionieren. Je nach Art des Smartphones und der App kann die Helligkeit des Leselichtes eingestellt werden, über spezielle Button wird der Text vergrößert oder die Zoom- und Fotofunktion der Kamera und Filter, Kontrast sowie andere Optionen wählbar.

 

Lesepult, Lesetisch oder Lesehalter

Das wohl älteste Möbelstück um Bücher zu lesen ist das Lesepult mit angeschrägter Lesefläche und Steg für das Auflegen der Bücher, das im Mittelalter bis ins 17. Jahrhundert hinein Pluteus genannt wurde. Auf zahlreichen mittelalterlichen Buchmalereien zu sehen, diente eine derartiger Leseplatz in den Skriptorien der Klöster auch als Schreibpult. Dieser Einzelplatz, der sowohl zum Lesen als auch zum Aufbewahren der Schriften, Bücher und Schreibutensilien genutzt wurde, bestand aus einer Bank und einer Art Pult. Eine besondere Form, der Atzmann, hatte sich im Mittelalter am Mittelrhein in den Kirchen verbreitet, der eine als Lesepult ausgearbeitete Figur vorwiegend aus Stein, aber auch aus Holz darstellt. Aufgrund der sich vergrößernden Bibliotheksbestände wurden die Lesepulte im Spätmittelalter zu Bankreihen bzw. Lesebänken in den Lesesälen zusammengefasst, an denen die gewünschten Bücher vor Diebstahl oder Verlegung über Ketten gesichert dem Leser zur Verfügung gestellt wurden. Zunehmend fanden im weltlichen Bereich Lesemöbel wie Lesepulte oder Schreibpulte rege Verwendung, aus denen Stehpulte, Schreibkommoden, Sekretäre, Lesetische oder Schreibtische entstanden. In den ersten öffentlichen Bibliotheken stellte man schließlich Pultregale auf, die mehr Bücher an den Leseplätzen erlaubten, und im 17. Jahrhundert brachte man direkt an den Bücherregalen ausklappbare Lesepulte an. Obwohl in den Bibliotheken modernerer Zeiten eher Tische mit ebenen Flächen Verwendung fanden, sind Lesepulte nicht ganz verschwunden. Als Beistelltische oder Stehpulte finden sie weiterhin ihre Daseinsberechtigung für verschiedene Zwecke und sind unter anderem aus Metall oder seltener aus Plaste gefertigt.

Kleinere mobile Lese- oder Schreibpulte bzw. Lesehalter verwendete man schon im Spätmittelalter, kamen aber erst im Barock in Mode. Hierbei handelt es sich vielmehr um einen hölzernen, manchmal kistenartigen Aufsteller für den Tisch, der bis ins 20. Jahrhundert hinein vorwiegend aus Holz gefertigt war. Derartige Ausführungen sind ausklappbar, mit einem oder mehreren Fächern oder Schubladen versehen oder sind teilweise zum Abschließen. Und manche Lesehalter haben auch eine Metallklemme, die das Wegrutschen von schmalen Büchern verhindert. Meistens jedoch gibt ein Steg oder eine Rille genügend Halt.

 

Fazit

Egal, was der Leser bevorzugt, er kann aus einer Vielzahl an interessanten und nützlichen Lesehilfen wählen. Wichtig ist allerdings, dass diese den Leseprozess unterstützen und nicht stören sollen! Also findet eure Lesehilfen, die euch den besten Lesekomfort bieten!