Braucht die Buchbranche eine App oder Website für Wunschtitel? Ja, natürlich!

 

Mittlerweile kommen wenige der eingesendeten Manuskripte noch über den Bearbeitungsservice der Lektorate als Buch in die Geschäfte bzw. Online-Shops. Verlage suchen nicht erst seit gestern auf den verschiedensten Wegen neue Autoren bzw. Werke für ihr zumeist spezialisiertes Verlagsprogramm. Dieser Trend zeichnet sich seit einigen Jahren immer deutlicher ab.

Autoren, die denken, mein Buch wird eh nicht von einem Verlag genommen, veröffentlichen über Plattformen zum Self- oder ePublishing. Mann oder Frau findet den gewünschten Lesestoff so als E-Book bei Amazon bzw. Epubli oder über Books on Demand in Form einer haptischen Ausgabe. Wer lieber in ein Buch hineinschnuppern möchte, ob es überhaupt fesselnd, lesenswert oder als Gute-Nacht-Lektüre geeignet ist, greift auf Leseproben zurück. Die bekommt man auf der Buchmesse nachgeworfen und beim Buchhändler des Vertrauens sind sie nur begrenzt verfügbar.

Was gibt es da noch? Buchanfänge bei Neobooks einsehen? Das wird mehr und mehr beliebter. Hier suchen seit einiger Zeit auch Verlage nach passender Literatur für ihre Leserschaft. Zu den Titeln mit den ersten 30 Seiten gibt es umfangreiche Infos sowie dazugehörige Bewertungen, die als Suchoption interessante Lektüre eingrenzt.

Theoretisch wissen das fast alle! Unter den deutschen Lesern gibt es seit Längerem schon die Vorliebe in anderen Sprachen die Werke ihrer Lieblingsautoren zu lesen. Meist in Englisch oder Französisch, aber es sind ebenso ausgefallene Sprachen wie Japanisch, Chinesisch oder Latein darunter. Über Amazon findet man zudem zahlreiche Lesermeinungen zu ausländischen Titeln. In Foren oder in anderen sozialen Netzwerken wird unter anderem darüber gefachsimpelt, welcher Manga doch in deutscher Sprache erscheinen soll, da der Zeichenstil oder die Geschichte den Fan außerordentlich ansprechen. Dies trifft zudem auch auf andere fremdsprachige Literatur zu, die man vielleicht im Urlaub in einem Buchladen entdeckt hat. Diese werden von den Buchinteressenten oft als äußerst lesenswert eingestuft, sind für wissenschaftliche Zwecke unverzichtbar oder bilden die Wissenslücke zu einem bestimmten Themenbereich.

Wer hätte da nicht gern eine Plattform für Leser oder Buchliebhaber um auf noch nicht in deutscher Sprache publizierte Wunschtitel aufmerksam zu machen? Sicherlich sind das mehr Menschen als man denkt! Warum gibt es denn nicht schon längst für die deutsche Leserschaft im World Wide Web eine Internetseite, die die nachfolgend genannten Interessen zusammenfasst?:

Die Buchwünsche können nach Autor, Genre oder Themen geordnet sein. Listen von A bis Z wären doch hilfreich für einen besseren Überblick. Coverbilder der ausländischen Titel vermitteln sicher einen ersten visuellen Eindruck, den viele Nutzer dazu veranlassen würden, schon erste knappe Bewertungen abzugeben! Ein mit diesen entsprechenden Funktionen ausgestattetes digitales Hilfsmittel wird Raum für eine neue Art der Kommunikation und Vernetzung schaffen, die Urheber, die Buchbranche und den Leser enger zusammenrücken lassen wird.

Diese Plattform als App für mobile Endgeräte kann auch die leidenschaftlichen Handynutzer erreichen. Also noch mehr User, die ihre Wünsche vielleicht per WhatsApp schicken! Ein Diskussionsbereich wäre hilfreich, um herauszubekommen, wie gefragt ein fremdsprachiger Buchtitel ist oder welche Buchthemen gerade aktuell heiße Diskussionen hervorrufen. Es wäre mehr als vorteilhaft diese Möglichkeiten auszuschöpfen.

Also los geht’s! Wer ist das erste Medienunternehmen oder werden sich mehrere Firmen der Buchbranche zusammenschließen um solch eine Idee umzusetzen? Eine derartige digitale Neuerung einführen heißt einen Weg ins Unbekannte einschlagen! Doch welche Idee erscheint erst absurd und wird dann zu einem Knüller? Machen Sie es einfach!